Es tut sich was am Bohrturm: Die sieben Obstbäume, die wir auf der Wiese neben dem Radweg nach Erbendorf gepflanzt haben, haben sich gut eingelebt und kräftigen Blattwuchs entwickelt. Auch die Gräser sind durch den überreichen Regen hoch geschossen und haben uns die Mäharbeiten am vergangenen Wochenende ein wenig schwerer gemacht. Dank der großzügigen Brotzeitspende von Bio-Bäcker Georg Forster waren wir trotzdem hoch motiviert!

„Mähen mit der Sense ist besonders schonend für Insekten und Kleintiere. Der Boden wird nicht durch schwere Maschinen belastet, gerade wenn es viel geregnet hat, wie erst vor Kurzem“, sagt unser Bio-Bauer und Stadtrat Thomas Übelacker. Neben den Obstbäumen haben wir dort inzwischen auch ein Insektenhotel errichtet, um Wildbienen, Schmetterlingen und weiteren Insekten Nistmöglichkeiten zu bieten.

Unsere Direktkandidatin für die Bundestagswahl, Anne Droste, findet: „Trotz des erfolgreichen Artenschutzbegehrens ist das Thema noch lange nicht in allen Köpfen angekommen. Natürlich spielt die Landwirtschaft dabei eine zentrale Rolle, aber auch jeder Gartenbesitzer kann schon mit einfachsten Mitteln zum Artenerhalt beitragen. Wir möchten mit unserem Projekt zeigen, dass Artenschutz viel weiter in die Fläche gehen muss. Je mehr miteinander vernetzte Biotope, desto besser für die Insekten.“

Im September wird die zweite Mahd für die Artenschutzwiese fällig – diese könnte dann beispielsweise auch von Schafen übernommen werden. „Wir werden dazu aber nochmal den Rat der Unteren Naturschutzbehörde einholen, die das Projekt begleitet“, meint Thomas Übelacker abschließend. „Man kann sonst in dieser Größenordnung auch einiges falsch machen – bei der Saatgutauswahl für Blühwiesen zum Beispiel. Es ist sowieso besser, der Natur weitestgehend ihren Lauf zu lassen.“

Davon, dass dort am Bohrturm gute Voraussetzungen herrschen, konnten wir uns schnell überzeugen: Bachnelkenwurz (Bild unten), Habichtskraut und eine Blauflügel-Prachtlibelle konnten wir dort schon bewundern!